PLOT OF LAND / EXPLORER, Emanuel Geisser, 2009

In der Arbeit „Plot of Land“ ist eine Landschaft zu sehen, die aus ineinander verschachtelten, sich überlagernden Bergfragmenten geformt ist. Es bleibt unklar, ob hier das Panorama eines bestimmten Ortes abgebildet ist, oder ob sich die Sicht röntgenartig durch das Gestein frisst und simultan zwischen verschiedenen Perspektiven oszilliert, davor, dahinter und daneben fokussiert. In einer Art löchriger Matrix hebelt sich die Geografie aus, wird das Bild schwummrig in der Unschärfe einer Traum- oder Wunschlandschaft, das Erhabene, Unerreichbare und Geheimnisvolle von Natur  und den Einfluss der sinnlichen Erfahrung auf die subjektiven Vorstellungen von Welt spiegelnd.

In „Explorer“ tauche ich als Person und Künstler in der Rolle des Forschers auf, durch ein Loch im Berg gesehen und vor einem solchen stehend, womöglich am Ziel einer Expedition, oder eher noch am Anfang einer grösseren Reise (in die Innereien der Natur, der Kunst?). Ueberlagert und vielleicht sogar gehalten wird das Bild von einem Kreisraster, das einem übergeordneten und präzisen, aber undurchschaubaren System angehört und das sich mit dem darunterliegenden Bild zu einer Art (alchimistischer) Gleichung vermengt, die Bedingungen der Forschung oder eben auch die Bedingungen der Natur andeutend.Als Künstler bin ich Forscher, Sammler und Abenteurer auf Expedition, ein Geschehen von rätslehaftem Ausmass umkreisend, in dem nicht zuletzt das Irrationale eine Hauptrolle spielt.

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